In den letzten Jahren wird Stevia als alternative zu Zucker immer häufiger diskutiert. Dabei wird es in einigen Teilen der Erde bereits seit etlichen Jahren kultiviert und als Süßungsmittel genutzt. Hierzulande ist die Pflanze jedoch noch relativ unbekannt.
Der Name Stevia ist in letzter Zeit immer öfter zu hören. Doch was ist das eigentlich? Woher kommt es? Ist es in Deutschland zugelassen? Gibt es Risiken? Ist es eine Alternative zum herkömmlichen Zucker? All diese Fragen werde ich versuchen, zu beantworten.
Geschichte:
Die Stevia Pflanze ist in Südamerika beheimatet und wächst in Staudenform. Bereits den Ureinwohnern war die Süße dieser Pflanze bekannt. Im Jahre 1905 entdeckte der Schweizer Botaniker Bertoni die Pflanze und vergab ihr den heutigen Name. Bereits in den 1920er Jahren wurden große Plantagen in Brasilien und Paraguay mit Stevia angelegt. In Europa hingegen begann der Anbau von Stevia erst im zweiten Weltkrieg, aber der Anbau wurde bereits nach dem Krieg wieder aufgegeben. Im Jahre 1954 wurden erste Anbauversuche in Japan unternommen. China folgte dann in den 1970er Jahren. Seit den 1980er Jahren wird in Europa gestritten, ob Stevia als neue Lebensmittelpflanze angebaut werden darf oder nicht. Es befassten sich einige Gerichte und Behörden damit. Schließlich wurde Stevia im Jahre 2011 in der gesamten EU zugelassen.
Verbreitung:
Die Stevia Pflanze blickt bereits auf eine über 500 jährige Verwendungszeit zurück. Zunächst wurde es von Völkern in Brasilien und Paraguay als Heilmittel verwendet. Heute wird die Pflanze zur Gewinnung von Süßstoff angebaut. Die Anbaugebiete reichen fast um die ganze Welt. Stevia wird heute in Süd- und Zentralamerika, in Thailand und Israel und in China angebaut. Ebenso wird sie in Japan, Australien, Neuseeland, in den Vereinigten Staaten, sowie in Europa kultiviert.
Süßwirkung:
Laut Untersuchungen ist die Stevia Pflanze 30mal süßer als normaler Zucker. Diese Erkenntnis bewirkt, dass man nur sehr wenig von Stevia als Süßungsmittel benötigt. Jedoch wurde ebenfalls herausgefunden, dass es bei dem Einsatz von großen Mengen der Pflanze zu einem bitteren Beigeschmack kommt. Somit ist die Dosierung sehr wichtig. In einer weiteren Studie wurden Menschen Gerichte mit Zucker oder mit Stevia gesüßt zur Verkostung gegeben. Zum Teil fanden die Leute die Gerichte mit Zucker besser, zum anderen aber auch die mit Stevia. Es hängt also auch vom individuellen Geschmack der Person ab, ob Stevia den Zucker ersetzen kann oder nicht. Ebenfalls ist man dabei, den bitteren Beigeschmack durch gezielte Züchtungen der Pflanze zu minimieren bzw. ganz zu entfernen.
Risiken:
Durch Studien in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde 1985 entdeckt, dass die Stevia Pflanze mutagen wirkt. Weiterhin wurde herausgefunden, dass eine erhöhte Gefahr an Krebs und Unfruchtbarkeit beim Mann auftreten kann. Jedoch werden Stevia Produkte in Japan und Brasilien seit mehr als 25 Jahren angewendet. Dort konnten keine größeren Nebenwirkungen beobachtet werden. Es wurde weiterhin festgestellt, dass bei einer kleinen Aufnahme dieser Pflanze keine Auswirkungen auf den menschlichen Körper zu messen und zu sehen sind. Aus diesem Grund wurde Stevia als unbedenklich eingestuft und indes im Jahre 2011 im gesamten EU Raum, also auch in Deutschland, zugelassen. Somit steht dem Verzehr also nichts mehr im Wege.
Fazit:
Stevia ist durchaus eine geeignete Art, den Zucker zu ersetzen. Jedoch ist Stevia nur in kleinen Mengen einzusetzen. Also z.B. bei Kuchenrezepten eher ungeeignet, da sonst der bittere Beigeschmack der Pflanze freigesetzt wird. Ebenfalls wurde die Pflanze als gesundheitlich ungefährlich eingestuft. Am Ende liegt es natürlich ganz am Verbraucher, ob er Stevia mag, oder eben nicht. Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinem kleinen Bericht eine nützliche Entscheidungshilfe geben konnte, um Stevia zumindest einmal auszuprobieren.
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